304
seltenen Reichthum an allen Naturprodukten, obwohl viele Strecken Landes
wegen Wassermangels unfruchtbar sind, andere wegen fehlender Arbeitskräfte
nicht bestellt werden können. Bergbau und Viehzucht siud sehr bedeutend.
Die reichsten Silberminen liegen zwischen 32° und 33° S. B., sollen sich
25 Meilen hinziehen und überall gleich reichhaltig sein. Die Viehzucht
muß sehr einträglich sein; denn Heerden von Pferden, Maulthieren, Horn-
vieh rc. bis zu 10,000 Stück gehören nicht eben zu den Seltenheiten des
Landes. Weizen und Gerste gedeihen in Chile prächtig, und Chile ist bisher
das einzige Land in Südamerika, wo die europ. Getreide- und Obstarten
mit gutem Erfolg gepflanzt worden sind. Chile ist zugleich der Staat,
welcher seither am wenigsten durch innere Zwistigkeiten zerrüttet wurde. Die
Chilenen sorgen für Volksbildung und Aufklärung; die Regierung begünstigt
seit langer Zeit die deutschen Einwanderer, um tüchtige Arbeitskräfte zu ge-
winnen und den Anbau des Landes zu erweitern. Hauptstadt ist San Jago,
70,000 E. Coguimbo und Conception sind kleinere, Valdivia und Valparaiso
(50,000 E.) größere Häfen*). Bei dem großen Mangel an Regen leidet
ihre Umgebung an Wasserarmuth, wie überhaupt der Westabhang der Anden
durch Dürre heimgesucht wird.
Zu Chile gehören noch 1) Chiloö, ein großes waldiges Eiland, das
täglich mehr angebaut wird; die Robinsonsinsel Juan Fernande; (Alex. Selkirk).
Auf ihr sind Cedern, Feigen und Trauben in Masse.
13. Die La Plata-Staaten (38,900 Q.-M., ist, Mill. E.)
(argentinische Republik) sind eine Union von 13 Freistaaten. Im W. ist
das Land gebirgig durch die Verzweigungen der Anden; im O. und S.
dagegen liegen die Pampas des Rio de la Plata (§ 109). In keinem
Staate Südamerikas waren bisher so fortwährende Unruhen und Partei-
kämpfe, wie in diesen Staaten. Man hatte deshalb in der Person des
Generals Rosas einen Diktator ernannt, aber 1852 ihn zu verjagen für
besser befunden. Unter der gemischten Bevölkerung verdienen die Gauchos
hervorgehoben zu werden. Von Weißen und Eingebornen entsprossen, durch-
streifen sie auf Rossen die weiten Pampas, verstehen mit Lazo (Schlinge)
und Bola (Schleuderkugel) das zahllose wildgewordene Vieh zu fangen, und
leben von dieser Jagd. Die la Plata-Staaten sind in rascher Entwickelung
begriffen; das deutsche Element ist bereits stark vertreten und übt durch
seine Intelligenz, seine Arbeitskraft und sein Kapital einen bedeutenden Ein-
fluß darauf aus. Hauptst. Paranä, 15,000 E. Mendoza, 15,000 E.
Andenpaß nach St. Jago. Cordova, 15,000 E. Handel mit Tuch und
Baumwollenzeug.
14. Buenos Apres (3500 Q -M., 350,000 E.)
ist seit 1853 von der argentinischen Republik getrennt und selbständig ge-
*) In Chile hausen noch */2 Million unabhängiger Indianer, die Araukaner,
welche den Spaniern Widerstand zu leisten vermochten, in 4 Staaten. Sie sind
Heiden; die Männer treiben Jagd und Viehzucht, die Frauen bestellen das Feld,
spinnen und weben. Die Gold- und Silberminen verstehen die Araukaner auszu-
beuten, und das Metall verarbeiten sie zu Schmucksachen. Mit Chile leben sie in
Frieden und Eintracht. (S. 282).
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Personennamen: Coguimbo Juan_Fernande Alex Rosas Mendoza Cordova
305
worden. In Handel und Wandel sind sie einander sehr gleich. Hauptstadt
ist Buenos Ayres, 130,000 E. Handel mit Thierhäuten, Hörnern und Talg.
15. Uruguay (3136 Q.-M., V* Mill. E.)
oder Banda Oriental, ist ein fruchtbares hügelliges Land, dessen Ackerbau
und Viehzucht, sowie die günstige Lage am Meere den Einwohnern einträg-
liche Erwerbsquellen eröffnen. Es ist sehr schwach bevölkert; 52 Seelen
leben auf der Q.-M. Hauptstadt Montevideo, 45,000 E.
16. Paraguay (5943 Q.-M., l1/* Mill. E.),
halb in der gemäßigten, halb in der heißen Zone gelegen, ist ein von niedri-
gen Sierreu durchzogenes Land, das als Weide und Ackerboden- gepflegt
wird. Unter den Eingebornen besaßen die Guaranis das größte Gebiet;
sie waren gutartige Leute. Es erschienen hier Jesuiten, welche einen Staat
gründeten, Dörfer und Städte anlegten und alle Aemter besetzten und ver-
walteten, und zwar zu einer Zeit, wo das Land eigentlich noch zu Spanien
gehörte. Aber nach der Aufhebung des Ordens in Spanien mußten sie
alle von dort sich entfernet! (1767). Das Land erhielt mit den andem
Staaten seine Unabhängigkeit und übertrug einem Juristen, Dr. Francia,
die Diktatur, welcher sein Amt zwar unumschränkt und despotisch verwaltete,
dem Lande selbst aber durch Strenge und Gesetze Sicherheit, Ordnung, Bil-
dung imd Wohlstand verlieh, wie sie schwerlich in einem andern Staate
Südamerikas anzutreffen sind. Nach seinem Tode (1840) ernannte man
einen Präsidenten auf 10 Jahre. Paraguay versendet den berühmten Para-
guay-Thee oder Matte, welcher aus den Blättern des Caamiribaums bereitet
wird und die Stelle des chinesischen vertritt. Hauptstadt ist Asuncion,
48,000 E.
Anmerkung. Das unabhängige, nicht bestimmt abgegrenzte Patagonien
ist ein menschenarmes Land. Die dort herrschende Bevölkerung, die
Stürme und die Bodenbeschaffeuheit (§ 109, 1) schreckten von Nieder-
lassungen ab. Von den Bewohnern war schon oben S. 282 die Rede.
8 116.
Das Kaiserthum Brasilien
(152,000 O-M, 9,106,000 Einwohner)
ist das größte und fruchtbarste Reich in der neuen Welt, aber am wenigsten
angebaut und bevölkert (53 Seelen auf der Q.-M.). Als vorzugsweises
Tropenland ist Brasilien auf die Anpflanzung der Colonialwaaren ange-
wiesen, was die Hauptveranlassung zur Einführung der Negersklaven gewesen
ist. Hauptprodukte siud Kaffee (jährlich 4 Mill. Centner) und Zucker (jähr-
lich 75,000 Tonnen), welche 56 Procent, Häute, Farbholz, Reis, Tabak,
Gold, Diamanten re., welche zusammen 44 Procent der Gesammtausfuhr
ausmachen. Der Diamantendistrikt, welcher in einem Zeitraum von 100
Jahren 40 bis 50 Mill. Franken ergeben hat, liegt in der Provinz Minas
Geraes; sein Hauptort heißt Tejuco am Jquitouhouha. Uebrigens verdient
Brasilien nicht wegen seines Reichthums an Metallen und Edelsteinen den
Ruf eines ungemein begünstigten Landes, welchen es bei manchen genießt;
Cassian, Geographie. 4. Aufl, 20
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
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322
15. Welches sind die wichtigsten in Australien? 16. Was haben Bontany
Bai und Sibirien mit einander gemein? 17. Wie unterscheiden sie sich?
18. Welche Inseln haben die Franzosen besetzt? 19. Was ist von den
Sandwichsinseln zu wiederholen? 20. Unter welchen Breitengraden liegen
dieselben? 21. Welche Inseln nehmen die Papuas ein? 22. Was sür
ein Interesse erregen die Marianen? 23. Warum heißen dieselben auch
Ladronen ? 24. Unter welcher Breite liegen die Ostern-Inseln? 25. Zu
welchem Archipel gehört Nukahiwa? 26. Was ist von den Gesellschasts-
inseln bemerkt worden? 27. Wie bestimmt man die Lage der Basses-,
Torres- und Cooks-Straße? 28. Mit welcher amerikanischen Stadt hat
Sidney gleiche Breite? 29. Wenn es in Sidney Mittags 12 Uhr schlägt,
wie viel Uhr ist es dann in Angra auf den Azoren? 30. Wenn in Neu-
Pork am 21. December der Winter beginnt, welche Jahreszeit beginnt dann
für die Bewohner der Stadt Hobbartown auf Van-Diemens-Land?
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Extrahierte Ortsnamen: Australien Bontany
Bai Sibirien Basses- Angra
324
Orte der Erde höher, als einem andern stehen, sonst würden die höher
stehenden Theile nach den niedern fließen und sich ins Gleichgewicht setzen.
Aber wenn alle Theile der Oberfläche des Meeres gleich weit von einem
gemeinschaftlichen Mittelpunkt sind, so muß die Gestalt des Meeres die der
Kugel sein, weil nur bei einer Kugel alle Theile der Oberfläche gleich weit
vom Mittelpunkt entfernt sind." Aristoteles dachte sich aber diese Erdkugel
frei in der Luft schwebend und unbeweglich.
Einen bedeutenden Fortschritt in der Himmelskunde niachten die alexandri-
nischen Gelehrten. Schon Ercitostheues (240 v. Chr.) lehrte, das Weltge-
bäude drehe sich uni eine Achse, welche man als grade Linie vom Polarstern
durch den Mittelpunkt der unbeweglichen Erdkugel bis zum Südpol des
Himmels gezogen denken müsse. Ein Jahrhundert nach ihm lebte der Koper-
nikus der alten Welt, Aristarch von Samos; er behauptete, „die Erde drehe
sich um sich selbst und in einem schiefen Kreise um die Sonne." Abermals
100 Jahre später lebte der größte.astronom des Alterthums, Hipparch von
Nicaea; er bestätigte die Lehre des Aristarch und fand, daß die Erde keines-
wegs im Mittelpunkte der kreisförmigen Sonnenbahn stehe, daß die Tag-
und Nachtgleichen am Himmelsäguator von O. nach Wl fortrücken und daß
der Mond in seinen Bewegungen große Ungleichheit darbiete. Da sie aber
ihre Behauptungen mit zu wenig schlagenden Beweisgründen gegenüber der
festgewurzelten alten Ansicht unterstützen konnten, so gerieth die Wahrheit
allmählich in Vergessenheit, besonders da man aus falscher Ueberzeugung,
Etwas besser zu verstehen, die Lehren des Pythagoras, Aristoteles und der
Alexandriner, sowie ihrer Vertheidiger und Anhänger lächerlich zu machen
sich nicht entblödete. Die Folgerungen aus der Kugelgestalt der Erde, wo-
zu auch die Lehre von den Antipoden (S. 9) gehörte, waren es insbeson-
dere, welche den römischen Dichter Lnkretius (50 v. Chr.) und den griechi-
schen Geschichtschreiber Plntarch (50 n. Chr.) veranlaßterr, sich über die
Philosophen lustig zu machen, welche lieber die Menschen taumelnd und wie
Betrunkene schief und nach allen Richtungen von einander abweichend und
gleich Eidechsen und Maden am untern Theil der Erde kriechen lassen wollen,
als ihren närrischen Vorstellungen zu entsagen.
Um 130 n. Chr. trat der letzte große Astronom des Alterthums auf,
Ptvlemiius aus Pelusium in Aegypten. Aus der Grundlage der damals all-
gemein herrschenden Ansicht sammelte er in seinem Werke, welches in der
arabischen Uebersetzung „Almagest" heißt, die Lehren der Astronomen, und
bildete daraus „das Lehrgebäude des ptolemäischen Systems." Die Grund-
züge desselben sind: Die Erde steht im Weltall still in der Mitte von
mehreren eoncentrischen Kreisen oder Sphären (Hohlkugeln), in welchem sich
der Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter und Saturn, die 7
Planeten der Alten, bewegen. In der achten Sphäre bewegen sich alle
Fixsterne. Eine 9. und 10. nahm er an, um die von Hipparch gefundene
Präeession (Vorrücken) der Tag- und Nachtgleichen zu erklären, und endlich
noch eine 11., welche als primum mobile alle andern umschloß und alle
10 innern Sphären jeden Tag von O. nach W. um die stillstehende Erde
herumführte. Dadurch erklärte er die Entstehung von Tag und Nacht;
um aber die Jahreszeiten erklären zu können, mußte er der Sonne noch
in ihrer Sphäre eine eigenthümliche, schraubenförmige jährliche Bahn zuer-
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Extrahierte Personennamen: Aristoteles Chr Nicaea Chr Chr Chr
32 7
pen und Bildern vereinigte (§ 124.) Aber erst seit Kopernikus denkwür-
diger Entdeckung hat man die Sterne genauer unterscheiden und in Klassen
bringen gelernt. Alle Sterne des Himmels zerfallen nämlich in 4 Klassen:
1) Fixsterne oder solche, welche durch eigenes Licht glänzen und im Allge-
meinen ihre Stellung zu einander nicht verändern; 2) Planeten oder Wandel-
sterne, welche nicht durch eignes Licht leuchten, sondern dasselbe von einem
Fixstern (Sonne) empfangen, um welchen sie sich bewegen; 3) Monde (Neben-
planeten, Trabanten oder Satelliten), welche, wie die Planeten, von einer
Sonne erhellt werden, sich zunächst um einen Hauptplaneten und mit diesem
um die gemeinschaftliche Sonne bewegen; 4) Kometen (Haar- oder Schwanz-
sterne), welche sich um die Sonne bewegen und auf der der Sonne entgegen-
gesetzten Seite durch einen längern oder kürzern Lichtstreifen auszeichnen.
Endlich gewahrt man noch „schießende Sterne oder Sternschnuppen" , welche
wie Lichtfunken sich rasch fortbewegen und unsern Blicken bald entschwinden;
man hält sie jetzt für eine besondere Art planetischer Individuen. Die Mehr-
zahl der Sterne sind Fixsterne, sie glänzen in verschiedenem Lichte, bald heller,
bald röthlicher, bald stärker, bald schwächer. Nach ihrer Lichstärke Theilt
man sie in Sterne erster, zweiter rc. bis zehnter oder in den stärksten Fern-
röhren bis sechszehnter Größe ein.
Unser nächster Himmelskörper ist der Mond (50,000 Meilen); die
Sonne selbst steht fast 20 Mill. M. von der Erde ab, und die verschiede-
nen Planeten in kleineren oder größeren Entfernungen. Der nächste Stern
außer unserm Planetensystem ist bereits 223,000 Sonnenweiten (1 Sonnen-
weite — 20 Mill. M.) oder 4 */2 Billionen M. von uns entfernt; das
Licht von ihm braucht 3 ('2 Jahr, um aus die Erde zu gelangen, obwohl
das Licht in einer Minute über 2 '/2 Mill. M. zurücklegt. Vom Nordpolar-
stern trifft das Licht erst nach 43 Jahren auf der Erde ein. Wie viel
Meilen steht demnach der Polarstern von der Erde ab?
Um sich an der Himmelskugel zurecht zu findeu, hat man dieselbe, wie
die Erde, mathematisch eingetheilt. Schon oben (§ 4 — 8) haben wir die
mathematische Eintheilung der Erdkugel voraus genommen, obwohl dieselbe
nur von der Himmelskugel entlehnt ist. Auf der Himmelskugel unterscheiden
wir zunächst drei größte Kreise, den Horizont, den Himmelsäquator und die
Ekliptik.
1) Der wirkliche Horizont ist diejenige Kreislinie, welche mit der Him-
melskugel einen gemeinschaftlichen Mittelpunkt hat, die Himmelskugel in zwei
gleiche Hälften theilt und genau in der Mitte zwischen Zenith und Nadir
sich befindet. Bei dem scheinbaren Horizont (§ 3) bildet der Beobachter
den Mittelpunkt des Kreises. Beide Horizonte laufen mit einander parallel
und stehen um einen Erdhalbmesser von einander ab. Die Pole des Hori-
zonts sind Zenith und Nadir. Zenith oder Scheitelpunkt ist derjenige Punkt
des Himmels, welcher senkrecht über dem Haupt des Beobachters sich befin-
det; ihm gegenüber liegt in der uns unsichtbaren Hälfte der Himmelskugel
das Nadir oder der Fußpunkt. Zenith und Nadir sind die Punkte, welche
vom Horizont am weitesten entfernt liegen; sie wechseln mit dem Standpunkt
des Beobachters.
2) Der Himmelsäquator ist derjenige größte Kreis, welcher genau in
der Mitte des nördlichen und südlichen Endes der Weltachse die Himmels-
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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328
fuget in eine nördliche und südliche Hälfte theilt. Die beiden Endpunkte
der Weltachse scheinen keinen Theil an der Bewegung des Himmelsgewölbes
zu nehmen, sondern unbeweglich zu bleiben. Diese Punkte nennt man die
Weltpole; die beide Pole verbindende Linie ist die Weltachse, um welche die
scheinbare Umdrehung des Himmelsgewölbes erfolgt. Den Nordpol des
Himmels findet man nach der Alignementsmethode also: Wenn man das
durch 7 helle Sterne leicht kenntliche Sternbild des großen Bären, welches
für uns nie untergeht (Cireumpolargestirn), ins Auge faßt und von den
beiden letzten Sternen des unregelmäßigen Vierecks eine Linie zieht und die-
selbe fünf mal so weit verlängert, als die Entfernung der beiden Sterne
von einander beträgt, so gelangt man zu dem Endpunkt einer ähnlichen
Gruppe, des kleinen Bären. Dieser äußere Stern des kleinen Bären ist
der nördliche Polarstern. Er beschreibt den allerkleinsten Kreis am Himmels-
gewölbe. Parallel mit dem Himmelsäquator lausen die Wende- und Polar-
und alle übrigen Breitenkreise. Diese alle werden wiederum von den Me-
ridianen senkrecht durchschnitten; darunter versteht man diejenigen größten
Kreise, welche durch die Pole, Zenith und Nadir, gehen und die Himmels-
kugel in eine östliche und westliche Hälfte theilen. Mittags 12 Uhr steht
die Sonne im Meridian des Beobachters, d. h. sie hat für den Tag den
höchsten Stand erreicht oder sie kulminirt.
3) Die Ekliptik ist derjenige größte Kreis an der hohlen Himmelskugel,
welcher durch die beiden Wendekreise begrenzt wird, den Himmelsäquator in einem
Winkel von 23]/2° durchschneidet und die scheinbare jährliche Bahn der Sonne
oder die wirkliche Erdbahn darstellt. Ihren Namen hat sie daher erhalten, weil
nur dann eine Sonnen- oder Mondsinsterniß stattfinden kann, wenn der Mond
sie durchschneidet oder unweit eines Durchschnittspunkts (Knoten) steht. Die
Punkte der Ekliptik, welche den Aequator treffen, nennt man die Aequmoctial-
puukte, die, welche die Wendekreise berühren, die Solstitialpunkte. Welche
Punkte und Linien sind an der Himmelskugel zu merken, und was bedeuten
sie? (Zeichnung.) Welche Linien hat man von der Himmelskugel aus die
Erde übertragen? Wie bringt man die zwei Horizonte auf der Zeichnung an?
§ 122.
Die Fixsterne, Planeten, Kometen und Sternschnuppen.
1) Die Fixsterne glänzen stärker und schwächer in sehr verschiedenem
Lichte, und je nach ihrer Lichtstärke theilt man sie in Sterne von erster,
zweiter, dritter bis zu sechszehnter und zwanzigster Größe. Bis zu sechster
Größe sind sie dem unbewafstieten Auge sichtbar. In guten Fernröhren er-
scheinen alle Fixsterne als ganz untheilbare Punkte ohne merklichen Durch-
messer. Sie sind nicht gleichmäßig an der Oberfläche des Himmels vertheilt,
hier scheinen sie dichter, dort dünner ausgestreut zu sein. Besonders dicht
gedrängt erscheinen sie in der Milchstraße, welche sich durch das ganze Himmels-
gewölbe hindurchzieht, in den Nebelflecken einzelner Sternbilder und in den
Nebelhaufen.
Die Entfernung der Fixsterne von der Erde kann mau sich kaum deut-
lich vorstellen. Die nächsten Fixsterne können nach den angestellten Berech-
nungen nicht unter 4 Billionen Meilen von der Erde abstehen; nennt man
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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330
auch Jakobsstab genannt wird. In der Nähe dieses Gürtels steht der
merkwürdige Nebelfleck des Orion. Unter dem Wassermann niedrig im
Süden zeigt sich Fomahand, ein Stern erster Größe im südlichen Fische.
Verlängert man die Linie dnrch die Sterne im Gürtel des Orion südöstlich,
so trifft man ans den schönsten Fixstern, ans den Sirius, im Kopfe des
großen Hundes, woher er auch Hundsstern genannt wird. Unter den
Zwillingen ist der kleine Hund, der ans zwei einander nahen Sternen be-
steht. Einer derselben, Procyon, ist ein Stern erster Größe und bildet
mit Sirius und Beteigeuze ein gleichseitiges Dreieck. Das oft genannte
und schönste Sternbild der südlichen Halbkugel, das Kreuz, ist für unsere
Breite begreiflich nicht sichtbar.
Jeder der unzählbaren Fixsterne scheint eine selbstlenchtende Sonne zu
sein; allein keiner behält im strengsten Sinne des Wortes eine und dieselbe
Stellung zu den übrigen Sternen. So schwer gegenwärtig noch eigene
Bewegung der Fixsterne wahrzunehmen ist, so läßt sich an derselben nicht
zweifeln. Mit ihrer Ortsveränderung hängt die Annahme, daß auch unsere
Sonne sich fortbewegt, zusammen. Der sehr unbedeutende Stern Nr. 61
im Schwan hat die schnellste scheinbare Bewegung, und mag also wohl
trotz seines geringen Lichtes mit seiner ungeheuren Entfernung doch zu den
uns nächsten Sternen gehören. Mit seiner ungemein schnellen Bewegung
rückt er binnen 350 Jahren am Himmel um so viel weiter, als der scheinbare
Durchmesser des Mondes beträgt; und in 9000 Jahren so weit, wie der
Mond an einem einzigen Tage. Somit legt er jährlich einen Weg von
330 Millionen Meilen zurück, in einer Stunde also an 34,000 M. Ein
Resultat der Untersuchung dieser Bewegungen der Fixsterne war, daß die
Erde mit dem Sonnensystem jährlich einen Weg von 30 Mill. Meilen
durch das Weltall macht, und daß die Fixsterne im Allgemeinen sich 2 '/2
mal so schnell als unsere Sonne durch den Himmelsraum hindurch bewegen.
2) Die Planeten, zu welchen auch unsere Erde gehört, glänzen nicht,
wie die Fixsterne, durch eignes Licht, sondern werfen das von der Sonne
empfangene zurück. In Bezug auf das ungeheure Fixsternenheer machen
sie nur ein kleines eigenes Häuflein aus, welches durch seine seltsame Be-
wegungen im Einzelnen ausfällt. Denn da unsere Erde in jeder Minute
auf ihrer 232 Mill. Meilen langen Bahn einen Weg von 250 Meilen
zurücklegt, und auch die übrigen Planeten rascher oder langsamer sich um
die Sonne bewegen, so geschieht es häufig, daß wir z. B. einen Planeten
ungefähr gleich rasch mit uns fortschreiten, dann ihn rückwärts, wieder
vorwärts eilen oder gar stille stehen sehen. Dies blieb lange ein Räthsel.
Die Planeten sind in Bezug auf Größe, Abstand von der Sonne,
Geschwindigkeit, Trabantenzahl, physische Beschaffenheit von einander unter-
schieden, in Gestalt, Mangel an eignem Licht, in der Aehnlichkeit ihrer
Bahnen, in der Achsendrehung sind sie einander gleich. Man theilt die
Planeten in 3 Gruppen ein: 1) die 4 innern, Merkur, Venus, Erde,
Mars; 2) die 83 mittleren oder Planetoiden (Asteroiden), von denen keiner
dem bloßen Auge sichtbar ist; 3) die 4 äußeren, Jupiter, Saturn, Uranus
und Neptun. Von allen diesen Planeten sind auf der Erde nur 5 dem
unbewaffneten Auge sichtbar; die übrigen nennt man daher auch teleskopische
Planeten. Die 4 inneren Planeten sind der Sonne am nächsten; sie sind
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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343
tritt die Sonne ins Zeichen der Fische, und weiter — am 21. März ins
Zeichen des Widders, am 20. April in das des Stiers, am 21. Mai in
das der Zwillinge, am 22. Juni in das des Krebses, am 23. Juli in
das des Löwen, am 23. Aug. in das der Jnngfrau, am 23. Sept. in
das der Waage, am 23. Okt. in das des Skorpions, am 22. Nov. in
das des Schützen, am 22. Dec. in das des Steinbocks. Diese 12 Zeichen
sind dem Thierkreis (Zodiakus) am Himmel, einer 20° breiten Zone zu
beiden Seiten der Ekliptik, entlehnt.
Der glückliche Gedanke, das unermeßliche Sternenheer in Bilder zu
gruppiren, rührt von orientalischen Völkern her, insbesondere den Chal-
däern in Babylon, welche anfangs tüchtige Astronomen, späterhin als Astro-
logen berüchtigt waren. Sie hatten wahrgenommen, daß die Sonne bald
diese Sterngruppe, bald eine andere bedecke, d. h. mit ihr auf- und unter-
gehe. Dies brachte sie auf den Gedanken, die Bahn der Sonne dadurch
zu bestimmen, daß sie den Thierkreis ersannen und die einzelnen Sterne
zu Bildern vereinigten. Wer auch nur zwei oder drei Sternbilder anr
Himmel kennt, muß die feurige Phantasie der Orientalen bewundern,
welche aus den einzelnen Sternen so kühne Figuren und Bilder construi-
ren konnte.
Die Bilder des Thierkreises paßten genau auf den Stand der Sonne
vor denselben in den damaligen Jahresverhältnissen. Die 3 Frühlings-
sternbilder Widder, Stier, Zwillinge bezeichneten den Stand der Sonne,
wenn im März die Heerde wieder auf die Weide getrieben, im April der
Acker geflügt und im Mai junge Ziegen geworfen wurden, die 3 Sommer-
sternbilder Krebs, Löwe, Jungfrau, wenn die Sonne im Juni den höchsten
Stand erreicht hatte und den Rückweg antrat, die große Hitze des Juli
dem feurigen Temperamente des Löwen vergleichbar war, und die Jungfrau
mit der Sichel an die Ernte im August mahnte; Waage, Skorpion und
Schütze stimmten mit den Merkzeichen des Herbstes überein; die Waage
weiset aus die Herbst-Nachtgleiche im September, der Skorpion mit giftigem
Stachel auf die im Oktober grassirenden Krankheiten, der Schütze auf die
einbrechende, fröhliche Jagdzeit im November. Die Wiuterzeichen endlich,
Steinbock, Wassermann, Fische, verdanken ähnlichen Verhältnissen ihre An-
wendung. Der Steinbock, halb als Gemse, halb als Fisch dargestellt,
deutet aus das Ende der Jagd und den Ansang der Ueberschwemmungen,
sowie auf das beginnende Eniporsteigen der Sonne, welche mit dem 21. Dec.
den tiefsten Stand für die Bewohner der nördlichen Halbkugel erreicht hat;
der Wassermann und die Fische auf die Ueberschwemmungen und die gün-
stige Zeit des Fischfangs im Januar und Februar bis nach der Mitte
des März.
Als man aber fand, daß die Tag- und Nachtgleichen jährlich um 50"
vorrückten, d. h. daß die Sonne nicht an der gleichen Stelle den Himmels-
äqnator alljährlich durchschnitt, da paßte nach Verlauf von mehreren Jahr-
hunderten auch die alte Ausdrucksweise nicht mehr. Wenn wir z. B. jetzt
noch sagen wollten, die Sonne trete am 21. März ins Sternbild des
Widders, so könnten wir uns leicht von dieser Unrichtigkeit überzeugen,
indem die Sonne am genaunten Tage erst im Sternbild der Fische an-
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land]]
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gelangt ist. * **)) Aber nun ist auch im Kalender nicht von dem Sternbild,
sondern nur vom Zeichen des Widders rc. die Rede. Dies kommt daher,
weil man die Ekliptik in jene 12 feststehende Zeichen abgetheilt hat, welche
wir oben angeführt haben; das Wandelbare der Sternbilder int Thierkreis
sollte durch diese feste Abtheilung der Ekliptik in die Thierzeichen vermieden
werden.
Nun ist es aber bekannt, daß die Sonne sich nicht bewegt, also auch
weder auf- noch untergeht; diese Ausdrucksweise, wie die andere: „die
Sonne tritt in dieses oder jenes Zeichen", ist also nur dem Scheine ent-
lehnt; denn nicht die Sonne, sondern die Erde bewegt sich, und zwar
1) um ihre Achse, wodurch Tag und Nacht, und 2) um die Sonne, wo-
durch die Jahreszeiten entstehen. Die Erde vollendet ihre Achsendrehung
in 24 Stunden, ihre Umwälzung um die Sonne in 365 T. 5 St. 48 M.
Diese Bewegungen merken wir nur an den Hiiümelskörpern, also auch an
der Sonne, werden aber vom Scheine verleitet zu glauben, die Erde stehe
still, und der Himmel mit seinen Sonnen, Monden und Gestirnen bewege
sich (§ 121). Eine ähnliche Täuschung erfahren wir, wenn wir uns sanft
in einem Kahn oder. Wagen an einem Ufer oder an Bäumen und andern
feststehenden Gegenständen vorüberbewegen; wir sehen in einem solchen
Falle die uns umgebenden Ufer, Bäume rc. an uns vorübereilen, und wähnen,
selbst nicht von der Stelle zu kommen.
Mit Hülfe eines einfachen Apparates wird die Sache genauer zur
Anschanung gebracht werden. Man befestige an einem Tische in der Rich-
tung von W. nach O. einen längeren oder kürzeren geraden Draht, nehme
einen Reif, welcher die Ekliptik darstellen soll, und befestige denselben an
dem Draht, der den Himmelsäquator vorstellen mag, so daß der Draht
den Reif ungefähr als Durchmesser halbirt, der Reif aber den Draht in
einem Winkel von 22 */2° schneidet. An die obere Seite des Drahtes,
unweit des Centrums, befestige man einen Knopf, welcher die Sonne ver-
treten soll, und durchstoße zuletzt eine Kugel von Thon oder Kitt mit einem
Hölzchen, damit wir auch die Erdkugel mit einer Erdachse haben. Die
Erdachse muß so gehalten werden, daß die Decke des Zimmers nicht senk-
recht über dem Nordpol ist, sondern daß seine Verlängerung den Nordpol
des Himmels trifft. Die Erdachse muß sich immer parallel bleiben und
ans allen Punkten der Bahn nach der nämlichen Richtung des Himmels
gehalten werden. Zuletzt müssen wir noch die 12 Thierzeichen an den
Reis kleben, und zwar in folgender Ordnung: links am Ende des Drahtes
das Zeichen der Waage, dann absteigend den Skorpion und Schützen, an
das untere Ende des Reifs den Steinbock, nach rechts aufwärts den Wasser-
mann und die Fische, gegenüber der Waage am entgegengesetzten Ende des
Drahtes den Widder und in der obern Hälfte des Reifs die Zeichen Stier,
Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau. Bewegt man nun die Erde in
*) Angenommen, der Thierkreis sei 220 v. Chr. Geburt aufgestellt worden, d. h.
es habe die Sonne damals am 21. März das Sternbild des Widders bedeckt, so
fragt es sich, wann wird sie bei dem jährlichen Vorrücken der Nachtgleichen diesen
Standpunkt wieder einzunehmen scheinen?
**) Man kann sich dies noch besser anschaulich machen, wenn man an einem
Bergabhauge in eineni Kreis 12 Stäbe mit den Monatsnamen und 12 Stäbe mit
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
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zont? 8. Wie wird er eingetheilt? 9. Wie ist der Ost- oder Westpunkt,
der Nord- oder Südpunkt des Himmels zu finden? 10. Besteht ein Un-
terschied zwischen Ostpunkt und Ostgegend des Himmels, und welches ist
dieser? 11. Aus welche Weise kann ich bei sternenhellem Himmel die Nord-
gegend finden? 12. Kann ich die Himmelsgegenden Morgens, Mittags und
Abends bestimmen, und wie geschieht dies? 13. Wie liegt die Kirche von
unserem L>chulhause? 14. Welche Himmelsgegenden können die Wände un-
seres Schulzimmers andeuten? 15. Wie steht es mit den Himmelsgegenden
aus den Karten? 16. Ist der Ausdruck „oben und unten" auf der Karte
richtig? 17. Was ist ein Globus? 18. Was stellt ein Planiglobium
dar? 19. Was versteht man unter dem Aequator? 20. Wie unterscheidet
sich der Aequator von der Erdachse? 21. Welche Namen führen die End-
punkte der Erdachse? 22. Welche Kreislinien bezeichnen die geographische
Breite, welche die Länge? 23. Wie viel Breiten-, wie viel Längenkreise
gibt es? 24. Mit welchem Kreise laufen die Breitenkreise parallel?
25. Welches ist der für die Schule tauglichste 0 Meridian? 26. Warum?
27. Wie kann man an den Zahlen schon sehen, welche Breite und welche
Länge auf einer Karte angegeben ist? 28. Unter welchem Grade der Länge
und Breite liegt Frankfurt? Chur? St. Gallen? Wien? Paris? Mos-
kau? Jerusalem? Constantinopel? Berlin? Rom? Amsterdam? 29. Welche
Städte liegen unter 500 N. B. und 54° Ö. L. ? 30. Unter welchen
Graden der Länge und Breite liegen die Südspitzen von Amerika, Afrika,
Asien, Australien und Europa? 31. Welcher Erdtheil ragt über den 66 '¡2°
S. B. hinaus? 32. Welche Erdtheile erstrecken sich nördlich über den 66^2°
N. B.? 33. Durch welche Erdtheile geht der Aequator? 34. Welche
Erdtheile liegen auf der östlichen, welche auf der westlichen, welche auf der
südlichen, welche auf der nördlichen Halbkugel? 35. Wie viel Zonen gibt
es? 36. Zwischen welchen Breitegraden liegt jede einzelne? 37. Wie
viel Grade umfassen die beiden kalten, wie viel die heiße, wie viel die beiden
gemäßigten Zonen? 38. In welchen Zonen liegen Europa, Asien, Afrika,
Australien und Amerika? 39. Welcher Erdtheil liegt nur in der heißen
Zone? 40. Welche ragen in die südliche kalte Zone? 41. Welche in die
nördliche kalte Zone? 42. In welcher Zone leben wir?
Zur Wiederholung von § 10-19. 1. Welche doppelte Bewegung zeigt
unsere Erde? 2. In welcher Zeit bewegt sich die Erde einmal um ihre
Achse und einmal um die Sonne? 3. Wie viel Uhr ist es in Frankfurt,
wenn es in Paris 12 Uhr schlägt? 4. Welche Unrichtigkeit in der Zeit-
rechnung hat sich bei den Weltumsegelungen ergeben, und wie ist dieselbe zu
erklären? 5. Wie entsteht auf der Erde der unregelmäßige Wechsel von Tag
und Nacht? 6. Wie erklären sich die Jahreszeiten? 7. Wie theilt man
die Menschen nach dem Schattenwurfe ein? 8. Wie oft im Jahre werfen
die Bewohner des 12° S. B. Mittags 12 Uhr keinen Schatten? 9. Wie
oft die des 12° N. B., des 50° N. B. und des 60° S. B.? 10. Wie
verhält es sich in den verschiedenen Jahreszeiten mit dem Schattenwurfe der
Bewohner des nördlichen und des südlichen Wendekreises? 11. Sind die-
selben auch Zweischattige? 12. Warum nicht? 13. Wann werfen die Be-
wohner des Aequators keinen Schatten, wann nach Norden, wann nach Sü-
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Ortsnamen: Frankfurt Chur Wien Paris Jerusalem Constantinopel Berlin Rom Amsterdam Amerika Afrika Asien Australien Europa Europa Asien Afrika Australien Amerika Frankfurt Paris Wendekreises